Werden Armenier in der Türkei noch heute von Türken unterdrückt?

Die Behauptung, dass die Armenier in der Türkei auch heute noch unterdrückt werden, kommt zeitweise an die Tagesordnung. Die armenischen Propagandakreise weisen diese Behauptungen wegen den unten angegebenen Gründen vor:

a) Das Image "Türken quälen die Armenier" ununterbrochen in der Geschichte bis in die Gegenwart tragen

b) Den jungen armenischen Gruppen ein Ziel zeigen, wofür sie kämpfen sollen

c) Der Propaganda eine aktive Eigenschaft verleihen

d) Den ausländischen Ländern Eingriffsmöglichkeiten in die Innenangelegenheiten zu verschaffen. Auch diese Behauptung beruht, wie die anderen auf keiner Basis

Unsere in der Türkei lebenden 40.000 bis 50.000 armenischen Landleute sind heute keinen Unterschieden unterworfen. Sie besitzen alle die gleichen Rechte wie auch die türkischen Staatsangehörige und können von den Freiheiten den gleichen Nutzen ziehen und leben in Vertrauen, Ruhe und Wohlstand.

Sie können frei in ihren Kirchen Gottesdienste abhalten, haben ihre eigenen Schulen, in denen sie in ihrer eigenen Sprache unterrichten, ferner geben sie Veröffentlichungen in ihrer eigenen Sprache heraus und können in ihren eigenen Vereinen ihre sozialen und kulturellen Aktivitäten verwirklichen. Die armenische Gesellschaft in der Türkei besitzt 30 Schulen, 17 Wohltat- und Kulturvereine, 2 Tageszeitungen unter den Namen Jamanak und Marmara und außerdem Zeitschriften, zwei Sportvereine mit dem Namen Schischli und Taksim, verschiedenen Stiftungen und Gesundheitsorganisationen.

Die Mehrheit der türkischen Armenier ist gregorianisch. Ihr geistlicher Führer trägt den Titel armenischer Patriarch in der Türkei. Neben der gregorianischen Mehrheit gibt es auch katholische und protestantische Armenier. Diese haben auch ihre eigenen Kirchen. Ein sehr großer Teil unserer armenischen Landsleute leben in Istanbul. Deshalb befinden sich die meisten Vereinigungen auch wieder in Istanbul.

Unserer armenischen Landsleute erwähnen bei jeder Gelegenheit, dass sie keinem Druck ausgesetzt sind. Ferner sind sie zufrieden damit in der Türkei zu leben und stolz darauf die türkische Staatsangehörigkeit zu haben. Die Armenier und ihnen voran der Patriarch, verurteilten bei jeder Gelegenheit Anschläge armenischer Terrororganisationen auf die türkischen Diplomaten im Ausland. Unter den Qualen dieses Terrors leiden sie zusammen mit den Türken und antworten die wirksamstengegen die armenische propaganda und Terrorbrennpunkte selbstpersönlich.

Am 1. November 1981 wurde zu Gedenken der in Ehre gefallenen türkischer Diplomaten im armenischen Patriarchat in Istanbul ein Gottesdienst unter der Führung der Patriarchen veranstaltet. Dies zeigte, wie sehr die türkischen Armenier gegen den armenischen Terror sind.

Auf den Beschluß des Europarates, dass die Minderheiten in der Türkei unterdrückt werden, erklärte im Februar 1982 das armenische Patriarchat "Die türkischen Armenier leben als türkische Staatsangehörige in Ruhe und können ihrem Glauben frei nachgehen und ihre Gottesdienste veranstalten." Als unser Generalkonsul von Los Angeles am 28. Januar 1982 von armenischen Terroristen ermordet wurde, sagte der Patriarch "Die türkischen Armenier haben diesen Mord, so wie jeder türkische Landsmann, mit großem Kummer aufgenommen" und forderte "die im Ausland lebenden Armenier auf gegen alle illegalen Tätigkeiten und Ermordungen vorzugehen" auf.

Somit erhielten die Behauptungen der armenischen Propaganda ihre Antwort von den türkischen Armeniern.